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Waldspaziergang zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Eine Nachbetrachtung

Die „Freie Presse“ berichtet in der Ausgabe vom 5. Juli 2013 vom Waldspaziergang mit Vertretern des PEFC Deutschland e.V. (PEFC = Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes; Programm zur Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen), die einer Einladung des Aktionsbündnisses „Pro Wald“ folgten. Holger Reuter, Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bauwesen der Stadt Freiberg und Mitglied des Aktionsbündnisses „Pro Ortsumgehung Freiberg“, lief ebenfalls mit und berichtet dazu folgendes:

„Am 4. Juli 2013 trafen sich Vertreter des PEFC, jenem Verein, der der Stadt Freiberg den Titel Waldhauptstadt verliehen hatte, und des Aktionsbündnisses ‚Pro Wald’ zu einem Waldspaziergang im Hospitalwald.

Wieder einmal ging es um die Freiberger Ortsumgehung und den damit einhergehenden Waldverlust. Das Grundanliegen, dass Freiberg durch den Neubau der Ortsumgehung vom motorisierten Individualverkehr entlastet werden soll, spielte keine Rolle. Bestenfalls am Rand wurde erwähnt, dass in Folge des Neubaus der Freiberger Ortumgehung ca. 62 ha neue Waldflächen als Ausgleichsmaßnahmen ausgewiesen werden.

Dass Bürger unserer Stadt an den lärm- und abgasbelasteten Straßen auf die Ortsumgehung hoffen, war zu diesem Waldspaziergang ohne Bedeutung.
Die Vertreter von ‚Pro Wald’ verstiegen sich sogar zu der Aussage, sie seien gar nicht gegen den Neubau der Ortsumgehung. Die Ortsumgehung müsse nur an anderer Stelle gebaut werden, so z.B. im Norden unserer Stadt. Als ob es da keine naturrelevanten Widerstände gäbe! Hier setzt man wohl eher darauf, dass mit einer Trassenänderung wieder beim Stande Null angefangen wird und in ferner Zukunft, wenn wieder ein Planfeststellungsbeschluss anstünde, schon irgendjemand klagen würde.

Schade, dass diese Ideen, der Ortsumgehung eine andere Trasse zu geben, nicht schon zu jener Zeit ins Gespräch gebracht worden, als das Linienbestimmungsverfahren noch lief. 1998 war der Erkenntnisprozess offensichtlich noch nicht so weit. Den von Abgasen und Verkehrslärm betroffenen Bürgern helfen jedenfalls derartige Ablenkungsmanöver nicht. Gut, dass ein mutiger Vertreter des PEFC während der Wanderung erklärte: ‚Forstwirtschaftlich ist der Neubau der Ortsumgehung Freiberg kein Problem.’ Davon konnte man leider in der Medienberichterstattung nichts lesen.“


Den kompletten Artikel können Sie hier lesen.

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Foto: Eckardt Mildner