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Freiberg hat in den letzten 20 Jahren eine einzigartige Entwicklung erlebt – sowohl wirtschaftlich als auch in Sachen Lebensqualität. Mit einer Ortsumgehung wollen wir diese positiven Entwicklungen auch für die Zukunft sichern. Lassen Sie uns Ihnen kurz erklären, warum die geplante Ortsumgehung dafür bestens geeignet ist.

Was bringt die Ortsumgehung überhaupt?

• Entlastung des Stadtgebiets und der Altstadt
• Reduzierung von Lärm, Abgasen und Feinstaub
• Reduzierung der Trennwirkung der B101 für den Campus der TU Bergakademie Freiberg
• mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer
• Erhöhung der Reisegeschwindigkeit für den überörtlichen Verkehr
• Reduzierung der Anzahl von Verkehrsunfällen

Die Trassenführung der Ortsumgehung ist das Ergebnis umfangreicher Untersuchungen.

Der Suche nach der günstigsten Variante für die Einordnung der Freiberger Ortsumgehung sind umfangreiche Untersuchungen vorausgegangen. Im Linienbestimmungsverfahren wurden 5 Varianten und 2 Untervarianten, unter anderem auch die viel diskutierte Ost-Umfahrung, untersucht. Dabei wurde die dem Planfeststellungsbeschluss zu Grunde liegende Variante aus folgenden Gründen favorisiert:
• Sie ist für die im Westkorridor liegenden Gewerbegebiete und Großhandelseinrichtungen die kürzeste Verbindung zur Autobahn.
• Sie hat die geringsten anlagebedingten Auswirkungen auf den Flächenverbrauch.
• Sie ist die kostengünstigste Variante.
• Der Großteil der Industrie- und Gewerbegebiete wird erschlossen.
• Sie bietet die größtmögliche Entlastung der Innenstadt.

Eine alternative Ost-Umfahrung schafft kaum Entlastung für die Freiberger Innenstadt.

Die Ost-Umfahrung der Stadt Freiberg schafft keine Entlastung für den Verkehr aus Richtung Süden und Westen in Richtung A4. Deshalb ist auch eine erheblich geringere Entlastung der Freiberger Innenstadt zu erwarten. Die Ost-Umfahrung erschließt die Mehrzahl der Freiberger Industrie- und Gewerbegebiete nicht. Zudem würde die Ost-Umfahrung den Fürstenwald zerschneiden und stellt damit den größtmöglichen Eingriff in Natur und Landschaft dar. Die aktuelle Variante dagegen folgt im Hospitalwald im Wesentlichen der vorhandenen Bahnstrecke und stellt damit keine wesentliche zusätzliche Zäsur dar.

Die aktuelle Trassenführung entlastet die Freiberger Innenstadt deutlich.

Die dem Planfeststellungsbeschluss zu Grunde liegende Verkehrsanalyse macht es deutlich – mit dem Neubau der Ortsumgehung wird die Innenstadt erheblich vom Durchgangsverkehr entlastet. Auf der Leipziger Straße erfolgt eine Entlastung um 13.500 Kfz/Tag. Die Chemnitzer Straße erfährt eine Entlastung von 4.500 Kfz/Tag. Auf der Brander Straße wird es eine durchschnittliche Entlastung von 11.500 Kfz/Tag geben. Auch die Anwohner der Karl-Kegel-Straße, der Käthe-Kollwitz-Straße oder der Dresdner Straße dürfen mit erheblichen Entlastungen in Folge des Neubaus der Umgehungsstraße rechnen.

Die Waldzugänge bleiben erhalten.

Die Zugängigkeit in den Stadtwald bleibt weiter erhalten. Dies wird für den Hospitalwald über den Waltersdorfer Weg ermöglicht. Auch der Margaretenweg bleibt weiterhin über die Kleinschirmaer Straße erreichbar. Vom Wasserberg aus wird der Zugang über den Forstweg und Hubertusweg gewährleistet. Die Erreichbarkeit des Waldes über die Grenzstraße bleibt ebenfalls erhalten. Das Naherholungsgebiet Fürstenwald bleibt bei der aktuellen Variante unberührt.

Der Finanzierung steht nur die Bestätigung des Planfeststellungsbeschlusses durch das Bundesverwaltungsgericht entgegen.

Ohne eine Bestätigung des Planfeststellungsbeschlusses durch das Bundesverwaltungsgericht kann der Bund verständlicherweise die notwendigen Finanzmittel noch nicht zur Verfügung stellen. Mit der Herstellung des Baurechts wird auch die Bereitstellung der Finanzierung für die Ortsumgehung durch den Bund realistischer. Der damalige parlamentarische Staatssekretär des Bundesverkehrsministers, Jan Mücke, erklärte, dass die Freiberger Ortsumgehung das wichtigste sächsische Verkehrsprojekt ist. Wörtlich sagte er: „Von Seiten der Bundesregierung werden wir alles tun, um die Finanzierung des Vorhabens zu sichern“. Die Finanzierung hängt somit von der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes ab. Fällt die Entscheidung pro Ortsumgehung aus, steht der Finanzierung durch den Bund nichts mehr im Wege.

Entwicklungspotenzial wird durch Realisierung der Ortsumgehung gestärkt.

Mit der Fertigstellung der Ortsumgehung erhöht sich die Lebens- und Aufenthaltsqualität entlang der derzeit stark befahrenen Straßen deutlich. Die Reduzierung des Durchgangsverkehrs erlaubt einen Umbau der Straßenräume zu Gunsten des Radverkehrs und des Öffentlichen Personennahverkehrs. Die Wallstraße kann verkehrsberuhigt werden – so können Albertpark und Altstadt eine Einheit bilden. Dank des deutlichen Rückgangs der Verkehrsbelegung auf den Hauptverkehrsstraßen nach Fertigstellung der Ortsumgehung können Ampelanlagen außer Betrieb genommen und durch Kreisverkehre ersetzt werden. Die Innenstadt wird durch die Entlastung attraktiver.

Erdaushub: Nur Überschussmassen werden auf eine Deponie verbracht.


Die Ortsumgehung Freiberg verläuft teilweise im Einschnitt, teilweise auf einem Damm. Daraus ergibt sich eine Massenbilanz des Einbaus bzw. Aushubs von Erdmassen. Aushub wird in Dammlagen wieder eingebaut. Nur verbleibende Überschussmassen werden auf eine Deponie verbracht. Die Bodenbelastungen stellen sich dabei in Freiberg durchaus unterschiedlich dar. Dies ist zum einen geogen zum anderen historisch bedingt. Während Gebiete wie der Wasserberg eher weniger belastet sind, weisen die von der historischen Entwicklung der Hüttenindustrie betroffenen eine stärkere Belastung aus. Dies alles ist in Freiberg bekannt und wird regelmäßig bei jeder mit Erdbau verbundenen Maßnahme berücksichtigt, so auch im Planfeststellungsverfahren zur Ortsumgehung Freiberg. Die Freiberger Feinstaubmessstation wacht dabei über die Einhaltung der Grenzwerte der Luftbelastung.